GSES GmbH entscheidet sich für Granuliertechnik von EIRICH
Ein wesentliches Betätigungsfeld der Glückauf Sondershausen Entwicklungs- und Sicherungsgesellschaft mbH (GSES GmbH) ist der Versatz von Grubenhohlräumen, die aus dem Salzbergbau der Region Sondershausen verblieben sind. Der Versatz unter Tage bietet vor allem für staubförmige Abfälle aus thermischen Prozessen eine interessante Verwertungsmöglichkeit. Dazu müssen die Filterstäube durch Zugabe von Wasser konditioniert werden. Für Versatzmaterial muss ein möglichst dichtes und staubarmes Granulat erzeugt werden, auch um den aktuellen gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden. Deshalb hat sich die GSES GmbH für die Aufbereitungstechnik von EIRICH entschieden.
Staubförmige Abfälle aus thermischen Prozessen (z. B. Müllverbrennung, Metallurgie, Glasindustrie) und Filterkuchen (z. B. Oberflächenbehandlung von Metallen, Abwasserbehandlung) werden heute überwiegend im Untertageversatz, z.B. in Salzbergwerken, verwertet. Die Verfüllung von Hohlräumen in stillgelegten Bergwerksabschnitten sorgt für langfristige Stabilität und hilft damit, die Gebirgsschlaggefahr zu verringern und übertägige Senkungen zu reduzieren. Diese stoffliche Verwertung der Abfälle sorgt zudem für eine Trennung von der Biosphäre und verhindert das Eindringen von Schadstoffen in das Ökosystem. Um eine langfristige Stabilisierung des geomechanischen Systems sicherzustellen, bestehen hohe Anforderungen an die Versatzstoffe. Zur Verwendung als Versatzmaterial müssen die Abfälle in ein möglichst staubarmes Granulat überführt werden.
Die Aufgabe, Stäube zu befeuchten und zu agglomerieren und damit als Schüttgut handhabbar zu machen, fällt in vielen Branchen an. Bei Versatzmaterial bestehen jedoch zusätzliche Anforderungen. Um eine möglichst hohe Raumausnutzung bei der untertägigen Endlagerung zu erzielen, muss das Zielprodukt so dicht wie möglich sein und eine hohe Schüttdichte aufweisen, ohne eine größere Menge an Feuchte zu enthalten. Dies erreicht man nur durch das Erzeugen qualitativ hochwertiger Granulate. Zudem soll das Kornband innerhalb vorgegebener Grenzen liegen. Bei diesen Anforderungen bietet die Misch- und Granuliertechnik von EIRICH systembedingt maßgebliche Vorteile.
Der zum Befeuchten und Granulieren im Chargen- oder Konti-Prozess eingesetzte
EIRICH-Mischer unterscheidet sich von anderen Mischaggregaten wesentlich. In Baugrößen von 1 bis 3.000 Liter ist nur ein bewegtes Werkzeug notwendig, der sogenannte Wirbler; Maschinen bis 5.000 Liter Nutzvolumen sind mit zwei Wirblern ausgestattet, Mischer mit 12.000 Litern mit vier Wirblern. Schnelllaufende verschleißintensive Messerköpfe sind überflüssig. Der Wirbler kann – je nach Aufgabenstellung – mit Werkzeuggeschwindigkeiten bis zu 30 m/s laufen. Damit ist es möglich, hohe Scherkräfte zu erzeugen und Flüssigkeiten schnell zu verteilen. Anstelle von Flüssigkeiten können auch feuchte Filterkuchen zugegeben werden. Zudem besteht die Möglichkeit, Filterkuchen durch Zugabe von Trockenstoff in Granulat zu überführen. Mit diesen Techniken kann ein feuchtearmes, gleichmäßiges Granulat hergestellt werden. Dies ist der Grund, weshalb sich Anwender am Ende regelmäßig für die Aufbereitungstechnik von EIRICH entscheiden. Dazu kommt, dass durch Variation von Werkzeug und Geschwindigkeit das Kornband in großem Umfang beeinflusst werden kann; je nach Material und Kundenanforderung sind Granulate mit d50 von unter 100 µm bis 7 mm möglich.
Der Lieferumfang für GSES umfasst die Gesamtanlage, beginnend ab den Einblasleitungen, endend mit dem Big-Bag-Output der Abfüllanlage, inkl. Steuerung, Montage und Inbetriebnahme. EIRICH kann hierbei auf eine lange Erfahrung zurückgreifen; so wurden bereits vor 1990 komplette Agglomerieranlagen für Stäube aus Müllverbrennungsanlagen gebaut.
Für Interessenten können die jeweils optimalen Bedingungen für den Granulierprozess im Technikum in Hardheim sowie an den Standorten der EIRICH-Gruppe weltweit erarbeitet werden.
Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Uwe Schnitzler, E-Mail: uwe.schnitzler@eirich.de