EIRICH-Granuliertechnik – jetzt auch für feinere Granulate
In der Keramischen und der Chemischen Industrie tritt regelmäßig die Aufgabe auf, aus Pulvern bzw. Pulvergemischen Granulate herzustellen. Deren Eigenschaften sind auf die jeweilige Weiterverarbeitung abgestimmt; Anforderungen bestehen z. B. an die Granulatgröße, die Festigkeit, die Dichte, Rieselfähigkeit, Staubfreiheit und die Porosität. Grundsätzlich stehen verschiedene mechanische und thermische Granulationsverfahren zur Verfügung. Unter den mechanischen Verfahren bezeichnen Anwender regelmäßig die Aufbaugranulation im EIRICH-Mischer als vorteilhaft – jetzt auch bei Granulaten bis hinunter zu 100 µm.
In den letzten Jahren haben sich viele Hersteller der Technischen Feinkeramik für die Aufbaugranulation im EIRICH-Mischer entschieden. Wurden in früheren Jahren Granulate hauptsächlich in der Größenordnung zwischen 500 µm und mehreren mm verlangt, gehen die Anforderungen der Kunden jetzt in deutlich feinere Bereiche, bis hinunter zu 100 µm und teilweise noch feiner. EIRICH hat deshalb Wirblerwerkzeuge mit einer speziellen Geometrie (zum Patent angemeldet) entwickelt, mit denen auch Granulate feinerer Körnung hergestellt werden können. Auch in diesem Feinheitsbereich kann die Breite des Kornbands bzw. die Korngrößenverteilung durch Parameter wie Werkzeuggeschwindigkeit, Granulierzeit und Granulierfeuchtigkeit verändert und den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden.
Der zum Granulieren eingesetzte EIRICH-Mischer hat in den zum Granulieren empfohlenen Baugrößen nur ein Wirblerwerkzeug, das mit Werkzeuggeschwindigkeiten bis zu 30 m/s laufen kann. Damit ist es möglich, hohe Scherkräfte zu erzeugen und Flüssigkeiten schnell zu verteilen. Die neuen Wirblerwerkzeuge stehen auch für Labormischer (ab 1 Liter) zur Verfügung. Insbesondere in der Keramischen Industrie müssen oft im Labormaßstab Granulate mit Korngrößen zwischen 100 und 500 µm hergestellt werden. Dazu standen bislang nur thermische Verfahren, wie Wirbelschicht oder Sprühtrocknung, zur Verfügung. An den Anlagen musste eine Vielzahl von Parametern eingestellt werden. Dies führte dazu, dass es viele Stunden dauerte, bis erstmals brauchbares Granulat vorlag. Die aufwendige Reinigung der Anlagen nahm weitere Zeit in Anspruch.
Im Unterschied dazu gibt es bei der Aufbauagglomeration im Mischer nur wenige Parameter. In der Regel gelingt es innerhalb kurzer Zeit, ein brauchbares Granulat herzustellen. Mischbehälter und Werkzeug sind schnell und einfach zu reinigen.
Im Vergleich zur Sprühtrocknung oder zu Wirbelschichtverfahren gestaltet sich das Granulieren im EIRICH-Mischer auch energetisch als viel vorteilhafter, weil die Herstellung pumpfähiger Schlicker mit einem hohen Anteil an Wasser, das im Prozess wieder verdampft werden muss, entfällt. Der spezifische Energieverbrauch ist deshalb deutlich niedriger. Die systembedingten Eigenschaften der EIRICH-Mischtechnik ermöglichen einen einfachen Scale-up, mit Übertragbarkeit der Prozessparameter auf größere Produktionsmaschinen.
Bei neuen Aufgabenstellungen hilft EIRICH Interessenten, die jeweils besten Bedingungen für den Granulierprozess zu finden. Im Technikum in Hardheim sowie an allen Standorten der EIRICH-Gruppe weltweit stehen dafür Verfahrenstechniker bereit.
Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Marcus Müller, E-Mail: marcus.mueller@eirich.de